Vorgehen

Um zu untersuchen, wie das Internet in den Frauennetzwerken genutzt wird, wurden im Projekt verschiedene Methoden eingesetzt:

Heuristische Evaluation von Internet-Auftritten

In einem ersten Schritt wurden die Internetauftritte von 200 Frauennetzen ausgewertet. Kriterien für die Auswahl waren, dass die Netzwerke (Vereinigungen, Verbände, Projekte etc.) Frauen als Zielgruppe definieren, dass sie bundesweit agieren und einen eigenen Internet-Auftritt haben. Diese Internet-Auftritte wurden anhand der drei Dimensionen Information, Interaktion und politische Aktion untersucht. Zu diesem Zweck wurde eine Datenbank angelegt, in die alle 200 Netze aufgenommen wurden und erhoben, welche Angebote sie auf ihren Seiten bereitstellen. Ziel war es, einen Überblick zu erhalten, wie die Internet-Auftritte der Frauennetzwerke aussehen. zu den Ergebnissen

Qualitative Leitfaden-Interviews

Um nicht nur die Angebotsseite, die von den Netzwerken im WWW bereitgestellt wird, zu untersuchen, sondern auch das Nutzungsverhalten und die Zufriedenheit politischer AktivistInnen zu erheben, wurden mit 20 frauenpolitisch Aktiven Leitfadeninterviews geführt. In den Interviews ging es um das frauenpolitische Engagement, Zugang und Kompetenzen, typische Nutzungsweisen in den Bereichen Information, Interaktion und politische Aktion sowie um die Bewertung des Internet, Vor- und Nachteile und die Einschätzung der demokratisierenden Potenziale aus Sicht der Frauenpolitikerinnen. zu den Ergebnissen

Tool zur Protokollierung des Internet-Nutzungsverhalten (TIP)

Anhand eines speziellen Softwaretools für eine technikgestützte Protokollierung des Nutzungs- und Suchverhaltens wurde das Suchverhalten von 20 Probandinnen aufgezeichnet und ausgewertet. Die Probandinnen mussten zehn Aufgaben im Internet lösen, die allesamt einen frauenpolitischen Kontext hatten (z.B. Suche nach Positionen zur Agenda 2010 aus Frauensicht). Hierüber konnten Erkenntnisse über den Umgang mit Suchmaschinen, den Trefferlisten und den Trefferseiten gewonnen werden. zu den Ergebnissen

Zukunftswerkstatt-online: "Neue Nutzungsmöglichkeiten des Internets für Frauenpolitik"

In Kooperation mit Prof. Dr. Olaf-Axel Burow und Dipl.-Ing. Heiko Rüppel, Universität Kassel, Fachbereich Erziehungswissenschaften wurde im Februar/März 2004 an vier Abenden mit zwölf Expertinnen online eine Zukunftswerkstatt durchgeführt. Genau wie bei "normalen" Zukunftswerkstätten lief diese auch nach drei Pasen ab - Kritik-, Ideen- und Umsetzungsphase - nur dass die Teilnehmerinnen sich dazu nicht an einem Ort versammelten, sondern dass über das Internet diskutiert wurde und Arbeitsgruppenergebnisse erarbeitet und formuliert wurden.
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Virtuelle Nachbarschaften

In Kooperation mit der FH Furtwangen, Prof. Dr. Wolfgang Taube, wurde für die 200 Frauennetzwerke ein erster Prototyp einer "Virtuellen Nachbarschaft Frauenbewegung online" entwickelt. Eine Virtuelle Nachbarschaft ist die Strukturierung und Bündelung thematisch ähnlicher Webauftritte an einem eigenständigen Ort im WWW, der Suchmöglichkeiten mit einem einheitlichen Thesaurus sowie Visualisierungsmöglichkeiten von inhaltlichen, regionalen oder anderen Beziehungen bietet.
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